[H2]Die Liegenschaftssteuer: Eine spezielle Art der Vermögenssteuer[/H2]
Liegenschaften werden in einigen Kantonen gleich mehrfach besteuert. Der Wert einer Immobilie wird bei der Vermögens- oder bei der Kapitalsteuer erfasst und besteuert. Einige Kantone und Gemeinden belasten Grundstücke zusätzlich noch mit der Liegenschaftssteuer. Es gibt Kantone, die auf diese Steuer in ihrem Kantonsgebiet verzichten, andere Kantone überlassen es den Gemeinden, ob diese eine Liegenschaftssteuer von den Grundstückeigentümern verlangen oder nicht.
[H2]Die Liegenschaftssteuer im Kanton Tessin[/H2]
Die Liegenschaftssteuer im Kanton Tessin wird sowohl vom Kanton selber und von den Gemeinden erhoben. Der Kanton Tessin verlangt von den juristischen Personen, die Liegenschaften besitzen, 2 Promille Liegenschaftssteuer. Zusätzlich müssen die Gemeinden von natürlichen und juristischen Personen ebenfalls eine Liegenschaftssteuer für im Kanton Tessin befindliche Grundstücke einziehen. Eine natürliche Person, die ein Grundstück im Kanton Tessin besitzt, bezahlt also 1 Promille vom Steuerwert der Liegenschaft, eine juristische Person 3 Promille. Eine natürliche Person bezahlt also für eine Immobilie mit einem Steuerwert von 1 Million Franken jährlich 1.000 Franken Liegenschaftssteuern, juristische Personen für die gleiche Liegenschaft 3.000 Franken.
[H2]Wer Liegenschaftssteuer im Kanton Tessin bezahlen muss[/H2]
Eine Liegenschaftssteuer im Kanton Tessin müssen also natürliche und juristische Personen bezahlen, die ein Grundstück im Kanton Tessin besitzen. Massgebend ist, wer im Grundbuch als Eigentümer eingetragen ist. Dies gilt jedoch nicht, wenn ein Nutzniesser im Grundbuch erfasst ist. Dann muss nicht der Eigentümer, sondern im Normalfall dieser Nutzniesser die Liegenschaftssteuer bezahlen.
[H2]Welcher Kanton und welche Gemeinde für die Liegenschaftssteuer zuständig ist[/H2]
Wenn Sie in einem Kanton wohnen, in dem es keine Liegenschaftssteuer gibt, heisst das nicht, dass Sie diese Steuer nicht bezahlen müssen. Sobald Sie ein Grundstück in einem Kanton besitzen, der Liegenschaftssteuern verlangt, sind sie dort steuerpflichtig und müssen diese spezielle Vermögenssteuer bezahlen. Eine Liegenschaftssteuer im Kanton Tessin müssen Sie also auch für eine Ferienwohnung bezahlen, selbst wenn Sie in Basel wohnhaft sind, wo keine solche Steuer verlangt wird.
[H2]Liegenschaftssteuer im Kanton Tessin wird auf dem Bruttowert erhoben[/H2]
Bei der Steuererklärung, mit der die Einkommens- und die Vermögenssteuer ermittelt wird, können Sie bekanntlich Schulden vom bestehenden Vermögen in Abzug bringen. Vermögenssteuern werden nur auf dem Nettovermögen erhoben. Bei der Liegenschaftssteuer im Kanton Tessin und in den anderen Kantonen ist das nicht der Fall. Bei der Berechnung der Liegenschaftssteuer wird stets der Bruttosteuerwert des Grundstücks herangezogen. Mit einer auf der Immobilie lastenden Hypothek können Sie also die Liegenschaftssteuern nicht mindern.
Tipp: Kontrollieren Sie die Rechnungen und die erhaltenen Unterlagen über die Steuerwerte und die Liegenschaften auf ihre Richtigkeit. Am einfachsten ist es, wenn Sie alles mit alten Unterlagen aus den Vorjahren vergleichen. Bei Abweichungen, die Sie nicht nachvollziehen können, wenden Sie sich an die zuständige Steuerbehörde oder sprechen Sie mit einem Experten.
Trick: Die Liegenschaftssteuern können Sie auf die Miete anrechnen, wenn Sie Grundstücke im Kanton Tessin besitzen, die Sie vermieten. Denken Sie aber bereits bei der Erstvermietung daran. Eine spätere Anpassung des Mietzinses wegen der Liegenschaftssteuer ist oft mit Schwierigkeiten und Unannehmlichkeiten verbunden.
Liegenschaftssteuer Tessin
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